So flüchtigSo flüchtig, wie sich deine Lippen spürenund lösen, wenn sie seinen Geist belebenund beide spielend sich einander geben,so flüchtig soll dich mein Sonett berühren.Flink saugt aus seinen Silben, die nie singen,dein Auge seiner Worte Sinn und Wesen.Schon formen deine Lippen sie aus Lesenzur Melodie in sinnlichem Erklingen.Und jenes Wesen, aus dir selbst geboren…löst sich von dir –. Es mag sein Hauch dich küssenso flüchtig wie in diesem Augenblick.Süchtiger Geist, der tief in mir gegoren,trieb mich, aus Worten seinen Wein zu pressen.Gib du den Duft im Trinken dir zurück!Rolf-Peter Wille(2023)
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