Ich
bin die Patina
Ich
bin die Patina, die gierig graue.
Zu
grau, zu alt; ich weiß, Du liebst mich nicht.
Ich
klebe dreist als widerliche Schicht
Auf
Deinem Leben, bis ich Dich verdaue.
Ich
lege mich wie Staub auf Deine Lenden,
Zerfresse
Dir Dein süßes Angesicht.
Im
Traume noch da lecket meine Gicht
An
Deinen Füßen und an Deinen Händen.
Jedoch
die Poesie in Deinem Geist
Die
ist abstrakt. Wie kann ich sie verderben?
Die
kämpft noch kühn mit starkem Regiment.
Ach
warte nur. Bald ist auch sie vergreist.
Denn
stärker ist die Poesie vom Sterben,
Die
Poesie im Staub…, im Sediment…
(2005)
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