Der Lebertraum
Es
dichten Träume oft wie Alleskleber.
Was
sie verknüpfen, lässt uns nachts erzittern.
Oft
spinnen wir von düstren Schlachten, Rittern.
Mir
aber träumt nur, ach, von jener Leber
mit
zarten Äpfelchen. Welch Wonnegeber,
die
mir gar wohlig um den Gaumen schlittern
mit
launischen Aromen, süßen, bittern,
wie
eine Fantasie, vielleicht von Weber!
Getrieben
von des Traumes süßer Pein,
vom
Entensumpf zum Polsterberge hin,
so wandr' ich heute
hastig durch den Schnee.
Schon
winkt das Hubhaus. Schau! Sein gelber Schein.
Ein
Feuerchen brennt lustig im Kamin.
"Und
ham'se heute wieder Leber?" "Nee!"
(2019)
Anmerkung: Im Polsterberger Hubhaus (Harz) genoss ich einst die leckerste Leber.
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