Schleimcher! (Pompament und
Schüttelett)
(pompöses Lament, so nett geschüttelt)
Zeit hab’ ich nicht, um meinen Reim
zu schlichten –
klingt er verstimmt? Ich darf nicht
weilen, zagen.
Ich muss! Ich muss mit Mut die Zeilen
wagen,
um eitles Selbst in seinem Schleim zu
richten.
Wie oft wollt’ mein geschundenes
Gewissen
sich unterwerfen, sich im Drange
bücken,
in trüben Nächten heulen, bange
drücken?!
– und feig hat’s nur Gewundenes
geschissen…
Jetzt klebt sie an mir selbst, die
Schmeichelspucke.
Verflucht! Werd’ ich mich wild im
Jammer schlagen?
Werd’ ich noch Ehr’ in eklem
Schlamm erjagen,
in dieser Schmier’, in diesem
Speichelschmucke?
Heut will ich meine Qual ersticken.
Mich soll des Messers Stahl erquicken.
(2009)
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