Gott ist eine Seifenblase
(ein zerplatztes Sonett)
Zum Schlummern, auf den weichen Rasenwerf ich die alten, wunden Glieder.Da weht mir um die Augenliderein Windzug bunte Seifenblasen.Verweh, du Spuk! Dich greif ich nie:Dein Gott ist nur ein kleines Kind.Zu fein treibt seinen Spott der Windmit dir, du Seifengalaxievon Bläschen, die an meinen Tatzenso leicht und nonchalant zerplatzen.Doch siehe, welche frische Süßeweht da in meine alten Füße?Schon springen sie wie flinke Hasenund tanzen mit den Seifenblasen.Wie wunderbar! Wie sonderlich:Das kleine Kindlein —, …das bin ich.
(2021)
Anmerkung: Der spöttische Wind hat mir hier die Seifenblasen über die zweite Sonett-Strophe geweht. Da konnt´ ich nichts machen. Ein Sonett ist es nun leider nicht mehr. Höchstens noch eine Bolla di Sapone...
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