Der arme Poet
Noch immer reimt sein Geist auf spitzen Wegenund stolpert über Steine beim Skandieren.Sich steil auf den Parnass zu poesieren,schützt ihn sein dünner Schirm vor Blitz und Regen.Auf in die Schlacht! Die Feder sei der Degen!Die klemmt im Dichtermaul; beim Deklamierenbenagen sie die Kauer und es stierendurchs Augenglass die Seher, seine schrägen.So dichte fort, mein edler Barde,in deiner elenden Mansardeund ewig träume du auf der Matratze!Durch Tränen starre ich auf seine Fratze,bestaune seine Hand: — Ach so!Der Kerl zerdrückt sich einen Floh…
(2022)
Carl Spitzweg: Der arme Poet, 1839 |
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