Adieu,
mein lieber Drachen!
Kühn
flatterst du im Wind, mein Drachen,
denn
frische Lüftchen hast du gerne.
Gewiss,
es zieht dich in die Ferne,
doch
deine Schnur werd’ ich bewachen!
Von
hinten naht ein böses Keuchen.
Der
blöde Köter! Will er’s wagen?
Den
werd’ ich gleich von hinnen jagen,
galant
mit einem Tritt verscheuchen.
Herrjemine!
Er ist von hinnen!
Der
Hund zwar nicht, jedoch mein Drachen.
Wie
konnte mir die Schnur entrinnen?
Hoch
oben, in des Baumes Krone,
da
zappelt er; ich hör ihn lachen:
“Adieu,
mein Schatz. Nimm dir 'ne Drohne!”
(2016, sonettiert 2019)